Energie: Wie das Stromnetz Dunkelflauten überstehen kann
Wenn Sonne und Wind keinen Strom liefern, stellt das die Energieversorgung auf die Probe. Technisch ließe sich das lösen, dafür muss die Politik aktiv werden.
Am Donnerstag, dem 30. November 2023, bestand das deutsche Stromnetz seine bisher härteste Prüfung dieses Winters. "Tiefs bringen dem Norden unbeständiges und kaltes Wetter, dem Süden Schnee und mitunter gefrierenden Regen", meldete die Tagesschau. Dörfer waren eingeschneit, Autos kamen von den Straßen ab, Bäume knickten um, selbst auf Sylt lag Schnee. Nach Sonnenuntergang traf schwacher Wind auf einen hohen Strombedarf. Die Erneuerbaren konnten nur noch knapp 17 Prozent der Last schultern.
Warum niemand davon etwas mitbekommen hat? Weil vor allem fossile Kraftwerke in die Bresche sprangen. Rund 17 Gigawatt steuerten Gaskraftwerke bei, weitere 27 Gigawatt kamen von Kohlekraftwerken.
Solche "Dunkelflauten" sind das härteste Problem der Energiewende. Selbst wenn Deutschland es schaffen sollte, seine Wind- und Solarkraftwerke wie geplant zu vervielfachen: Ist es Nacht und windstill, nützt die ganze installierte Leistung nichts. Damit das ganze Jahr über genug Strom fließt, braucht es ein fein austariertes Zusammenspiel von allen Komponenten des Stromnetzes. Ohne fossile Stromerzeuger müssen die Karten komplett neu gemischt werden.
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