AMD-Grafikkarten: Radeon Super Resolution direkt im Treiber, FSR 2.0 folgt

Das bisherige FidelityFX Super Resolution kommt in abgewandelter Form in AMDs Grafiktreiber für alle Spiele. Zudem kündigt AMD FSR 2.0 an.

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(Bild: c't)

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AMD stellt sich mit dem eigenen Upscaler FidelityFX Super Resolution (FSR) breiter auf. Mit der Radeon Software Adrenalin 22.3.1 bringt AMD die verwandte Funktion Radeon Super Resolution (RSR) direkt in den Grafiktreiber und macht den Upscaler in allen Spielen nutzbar. Der Treiber erscheint im Laufe des heutigen 17. März 2022.

Die Funktionsweise ist denkbar ähnlich: FSR und RSR kombinieren eine fortschrittliche Kantenerkennung mit einem Schärfefilter, um Bilder hochzuskalieren, die in einer niedrigeren Auflösung gerendert werden, als der angeschlossene Monitor darstellen kann. Das Ergebnis sieht besser aus als bei der monitoreigenen Hochskalierung. Während Entwicklungsstudios FSR jedoch explizit in ihre Spiele integrieren mussten, funktioniert RSR nach wenigen Klicks im Treiber universell: Ist die Funktion eingestellt, kann man im Spiel eine niedrigere Render-Auflösung auswählen und die GPU übernimmt das Upscaling.

Einen Nachteil hat diese Herangehensweise jedoch: Weil RSR anders als FSR nicht in die Render-Pipeline integriert ist, sondern erst im Post-Processing angewandt wird, schließt der RSR-Upscaler auch das Menü und alle Bedienelemente ein. Das könnte in manchen Spielen die Größenverhältnisse durcheinanderbringen. Zudem gibt AMD RSR nur für Radeon-Grafikkarten ab der Baureihe RX 5000 frei.

AMD Radeon Super Resolution und FidelityFX Super Resolution 2.0 (7 Bilder)

(Bild: AMD)

FidelityFX Super Resolution 2.0 beerbt das bisherige FSR und steht Entwicklungsstudios weiterhin zur Integration in ihren Spielen zur Verfügung. Verglichen mit FSR und RSR kommt bei Version 2.0 eine temporale Komponente hinzu: Wie bei Temporal Anti-Aliasing (TAA) werden mehrere aufeinanderfolgende Frames miteinander verrechnet, um die Genauigkeit beim Upscaling zu erhöhen. Feine Linien etwa wie bei Zäunen sollten weniger flimmern. Laut AMD soll FSR 2.0 in allen Qualitätsstufen und Auflösungen eine bessere Bildqualität liefern als FSR 1.0.

Mit der temporalen Verrechnung nähert sich AMD Nvidias Deep Learning Super Sampling (DLSS 2.0) an. Auf KI-Unterstützung verzichtet AMD allerdings weiterhin – KI-Beschleunigung wie Tensor-Kerne sind für FSR 2.0 nicht notwendig. Die Technik funktioniert weiterhin herstellerübergreifend, also auch auf GPUs von Nvidia und Intel, auf älteren Radeon-Grafikkarten und mit Ryzen-Kombiprozessoren samt integrierter Grafikeinheit.

(mma)