CarPlay der nächsten Generation: Diese beiden Automarken sind dabei

Seit der Vorstellung im Juni 2022 war es still geworden um CarPlay der nächsten Generation. Jetzt gibt es Neuigkeiten von Apple.

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CarPlay der nächsten Generation im Porsche-Design

An die Bedürfnisse von Porsche angepasst: CarPlay der nächsten Generation.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Apple hat Wort gehalten: Ende 2023 sollte es erste konkrete Ankündigungen für die Verwendung von CarPlay der nächsten Generation geben. Danach war es um das Thema lange Zeit ruhig geworden. Doch jetzt, am 20. Dezember, hat der iPhone-Hersteller pünktlich zum Jahresende mitgeteilt, welche beiden Automarken von Anfang an dabei sein werden: Porsche und Aston Martin.

CarPlay der nächsten Generation wurde im Juni 2022 auf der Entwicklerkonferenz WWDC erstmals vorgestellt. Im Gegensatz zur bisherigen Infotainment-Schnittstelle, die das iPhone mit dem Auto verbindet und Apps und multimediale Inhalte im Stile des iPhones im Radiosystem des Fahrzeugs verfügbar macht, soll CarPlay der nächsten Generation auch Echtzeit-Fahrzeugfunktionen wie die Geschwindigkeit anzeigen und die Steuerung von Geräten wie Klimaanlage und Radio ermöglichen. Laut Apple-Ankündigung sollen Fahrer ihr Auto unter anderem mit Widgets und Designs personalisieren können. Hierfür sollen gleich mehrere Bildschirme im Auto in Anspruch genommen werden.

Aston Martin kündigt an, im Jahr 2024 ein erstes Fahrzeug mit CarPlay der nächsten Generation anbieten zu wollen. Das Aussehen der Bedienelemente, das zusammen mit Apple entwickelt wurde, gab Apple jetzt schon einmal preis.

(Bild: Apple)

Aston Martin will im Jahr 2024 das erste Fahrzeug auf den Markt bringen, das CarPlay der nächsten Generation an Bord hat. Porsche hat sich bislang zeitlich noch nicht festgelegt und kündigt an, „in Zukunft“ die nächste Generation von CarPlay zu unterstützen. Erst kürzlich hatte der Autohersteller seine My-Porsche-App auf CarPlay umgestellt. Auch Angaben zu den geplanten Modellen wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt geben.

Die Entscheidung der beiden Premium-Hersteller für Apples neues CarPlay steht offenbar im Zusammenhang mit den Möglichkeiten, die Autohersteller erhalten, das Design von dem Cockpit-füllenden CarPlay an ihre spezifischen Bedürfnisse und ihre Designlinie anzupassen. Bei der Vorstellung von CarPlay der nächsten Generation Mitte 2022 blieb zunächst unklar, in welchem Maße Apple Interface-Designs wie bei seinen Produkten vorgibt und inwieweit die Hersteller selbst entsprechend ihrer Designlinien Akzente setzen können. Jetzt hat Apple preisgegeben, dass man sich den Wünschen der Hersteller geöffnet habe.

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Apple hat nach eigenen Angaben eine Art Baukastensystem entwickelt, mit dem die Hersteller die Anordnung der Instrumente an ihre Fahrzeuge anpassen können. In welchem Umfang Apple bei den Designentscheidungen jeweils Entscheidungsrecht genießt, bleibt dabei unklar. "Für die nächste Generation von CarPlay haben wir uns mit Autoherstellern zusammengetan, um ein völlig neues, einheitliches Erlebnis zu schaffen, das das Beste von Apple und jedem einzelnen Autohersteller in sich vereint. Es ist eine Mischung aus der persönlichen iPhone-Erfahrung der Anwender und der starken Markenidentität des jeweiligen Automobilherstellers", sagt Alan Dye, Vice President of Human Interface Design bei Apple.

Das Designkonzept sieht Cluster vor, die sich auch an nicht rechteckige und sehr breite Bildschirme anpassen und erinnert an die App-Entwicklung für Apple-Geräte. In den Ecken der Messinstrumente können Hersteller zum Beispiel Elemente wie eine Tankanzeige implementieren, die an die Komplikationen bei der Apple Watch erinnern. Auch Schriftarten können laut Apple an die Bedürfnisse der Autohersteller angepasst werden.

CarPlay der nächsten Generation wird in jedem Fall ein iPhone voraussetzen. Es soll unter anderem gewährleisten, dass Daten des Nutzers auf dem iPhone verbleiben und wirklich nur dort verarbeitet werden, wie Apple betont. Echtzeitdaten des Fahrzeugs sollen wiederum im Auto verarbeitet und mit iPhone-Daten für die Anzeige auf den Bildschirmen kombiniert werden. Wie genau dieser technische Prozess funktioniert, lässt Apple weiterhin offen. Auch stellt sich die Frage, ob und inwieweit Android-Geräte mit den Fahrzeugen verwendet werden können – dies werden vermutlich erst die Autohersteller bei der konkreten Vorstellung von Modellen verraten.

(mki)