Chats von Instagram und Facebook Messenger gehen wieder getrennter Wege
Vor drei Jahren galt es als logischer Schritt, jetzt gehen Metas Messenger bald wieder getrennter Wege. Ist das nur ein Zwischenschritt?
(Bild: mundissima/Shutterstock.com)
Meta schaltet ab Mitte Dezember die Möglichkeit ab, zwischen Instagram und Facebook Messenger app-übergreifend Chatnachrichten zu versenden. Der Rückbau des erst im Jahr 2020 eingeführten Brückenschlags wird lediglich auf einer Supportseite mitgeteilt und dort auch nicht weiter erläutert. Inzwischen hat Meta den Schritt gegenüber verschiedenen Medien bestätigt, aber ebenfalls nicht weiter begründet.
Durch den Wegfall der app-übergreifenden Kommunikation gehen Nutzern mehrere Funktionen verloren, wie aus dem in Deutschland nicht abrufbaren Supportdokument hervorgeht. So entfällt die Möglichkeit, zwischen den beiden Diensten zu chatten und zu telefonieren. Auch das Sehen des Aktivitätsstatus des anderen und Lesebestätigungen wird es künftig nicht mehr geben. Bisherige Chats sind nur noch schreibgeschützt aufrufbar.
Spielt die EU eine Rolle?
Ende September 2020 waren die neuen Messenger-Features mit der Zusammenschaltung der Netzwerke in einer Pressemitteilung groß vorgestellt worden. Der Schritt wurde damals unter anderem mit dem Ergebnis einer Umfrage begründet, derzufolge viele Nutzer sich schwer merken können, wer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis in welchem Netzwerk erreichbar ist.
Ungewöhnlich ist der aktuelle Schritt auch, weil die Europäische Union mit ihrem Digital Markets Act Tech-Größen wie Meta künftig gerade besagte Interoperabilität abverlangt, die hier zurückgebaut wird. Einige Beobachter werten die Änderung Mitte Dezember deshalb als möglichen Zwischenschritt, auf den eine neue Schnittstelle folgt, um Drittanbieter-Chats zuzulassen. Möglich ist aber auch, dass Meta den Facebook Messenger um wenig genutzte Funktionen bereinigt.
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(mki)
