Deadline verlängert: Microsofts Activision-Übernahme braucht länger

Microsoft kann Activision nicht wie geplant zum 18. Juli übernehmen. Beide Unternehmen haben ihre Fusionsfrist jetzt verlängert – und haben Zeit bis Oktober.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
King,County,,Washington,,United,States,-,19,January,2022:,Xbox

(Bild: FP Creative Stock/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft bekommt mehr Zeit, um die Übernahme von Activision Blizzard abzuschließen. Die ursprüngliche Vereinbarung sah eine Frist bis zum 18. Juli vor, die wegen des Widerstands der britischen Wettbewerbsaufsicht CMA nicht eingehalten werden konnte. Nun haben beide Firmen einen neue Frist bis zum 18. Oktober ausgehandelt.

Im Gegenzug würde Activision Blizzard eine höhere Abfindung bekommen, sollte der Deal noch scheitern. Das wurde zuletzt deutlich unwahrscheinlicher: Die US-Behörde FTC scheiterte vor einem Berufungsgericht mit ihrer Berufung gegen eine Entscheidung der Richterin Jacqueline Scott Corley. Sie hatte in der vergangenen Woche einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung abgelehnt, weil sie den Deal als positiv für Verbraucher bewertete.

Nun muss sich Microsoft nur noch mit der britischen CMA einigen. Doch das dauert: Microsoft, Activision und die britische Wettbewerbsbehörde haben um eine zweimonatige Aussetzung des Verfahrens gebeten, nachdem die CMA erklärt hatte, dass sie ein von Microsoft vorgeschlagenes modifiziertes Angebot prüfen würde.

Auf neue Verhandlungen ließ sich die CMA auch ein, weil die FTC in den USA mit ihrem Vorgehen gegen den Deal scheiterte. Denn unter den großen Märkten ist die CMA mit ihrer Blockadehaltung gegen die Activision-Übernahme isoliert. Die Europäische Union hatte den Deal bereits im Mai genehmigt.

Microsoft und Activision Blizzard hatten den damals rund 69 Milliarden Dollar schweren Deal Anfang 2022 angekündigt. Sollte der Deal nicht zustande kommen, wurde Activision Blizzard das Recht auf eine Vertragsstrafe von drei Milliarden Dollar zugestanden. Nun steht Activision Blizzard eine höhere Abfindung von 3,5 Milliarden Dollar zu, wenn die Übernahme nach dem 29. August abgesagt werden sollte. Bei einem Scheitern nach dem 15. September erhöht sich der Betrag sogar auf 4,5 Milliarden Dollar.

(dahe)