Photovoltaik: Chinas Solar-Kapazität wuchs 2023 um knapp 150 Prozent

Die Gesamtkapazität an Photovoltaik-Anlagen ist in der Volksrepublik 2023 stark gestiegen. Weiteres Wachstum ist geplant.

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Solarmodule

(Bild: TW Solar)

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In der Volksrepublik China sind im vergangenen Jahr Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 216,88 GW installiert worden. Das ist gegenüber 2022 eine Steigerung von 148 Prozent, wie die Tageszeitung China Daily nach Zahlen der chinesischen Energieagentur berichtet. Ende 2023 habe die gesamte Photovoltaik-Leistung in der VR China knapp 610 GW betragen.

Voriges Jahr wurden in China 670 Milliarden Yuan (86 Milliarden Euro) in die Photovoltaik-Branche investiert. Das Wachstum in China soll noch stärker werden, davon geht laut China Daily die örtliche Industrie aus. In diesem Jahr sollen bis zu 220 GW elektrische Leistung durch Photovoltaik hinzukommen.

In Deutschland wurden vergangenes Jahr nach Zahlen des Bundesverbands Solarwirtschaft Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 14,7 GWp (elektrische Leistung unter Standard-Testbedingungen) installiert. Insgesamt in Betrieb waren Ende 2023 rund 3,7 Millionen Anlagen mit einer Gesamtleistung von 82,2 GWp. Mit ihnen wurden in dem Jahr geschätzt 62 TWh Strom erzeugt.

China ist in Deutschland das mit Abstand wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen, sehr zum Ärger von europäischen Solarmodulherstellern. Der deutsche Hersteller Meyer Burger plant beispielsweise, seinen Standort in Freiburg aufgrund unfairer Wettbewerbsbedingungen in Europa zu schließen und in den USA zu expandieren.

Rund 87 Prozent der nach Deutschland importierten Anlagen kamen im Jahr 2022 aus der Volksrepublik. Der Wert dieser eingeführten Anlagen betrug laut Statistischem Bundesamt gut 3,1 Milliarden Euro. 4 Prozent der Anlagen kamen aus den Niederlanden, 3 Prozent aus Taiwan und jeweils 2 Prozent aus Malaysia und Vietnam.

Europa ist für die chinesische Photovoltaik-Industrie wichtigste Exportregion, 42 Prozent der Exporte gingen dorthin. Der Anteil Asiens betrug 2023 rund 40 Prozent.

(anw)