Laptop mit dem Fernseher verbinden - so geht's

Sie wollen Filme vom Laptop auf dem TV schauen? Oder den Fernseher als Monitor nutzen? Das ist ganz fix erledigt.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Anna Kalinowsky

Einen Laptop mit dem Fernseher zu verbinden ist genauso einfach wie nützlich: Der Laptop ist eine exzellente Quelle für Medien für den TV und der Fernseher wiederum wandelt sich im Nu zum großzügigen Monitor.

Zunächst einmal müssen Sie herausfinden, welche Anschlussmöglichkeiten Sie überhaupt haben. Viele moderne Laptops haben einen HDMI-Ausgang und bei Fernsehern dürfte das selbst bei älteren Modellen die Regel sein – die einfachste Variante ist also ein schlichtes HDMI-Kabel. Beim Laptop könnte es aber auch sein, dass es nur eine freie DisplayPort-Buchse gibt, bei ganz alten Modellen gar nur VGA oder DVI. Und der Fernseher? Im schlimmsten aller Fälle wartet hier lediglich ein oller 90er-Jahre-SCART-Anschluss auf Verbindung.

Aber selbst, wenn Sie wirklich nur Omas Dachbodenfund-Uralt-Röhrenmattscheibe mit SCART zur Verfügung haben – kein Problem: Im Elektronikfachhandel finden Sie Adapter für so ziemlich alles – ja, selbst SCART-HDMI-Konverter. Diese kosten meist knapp über 20 Euro, alle anderen Kabel und Adapter liegen deutlich darunter. Schritt 1 heißt also: Passende Kabel besorgen und einstöpseln.

Der Hauptteil der "Arbeit": Ihr benötigt passende Kabel beziehungsweise Adapter.

Nun müssen Sie beide Geräte noch konfigurieren. Nun, beim Fernseher beschränkt sich das meist darauf, auf den passenden Kanal zu wechseln. Nichtsdestoweniger: Es schadet nichts, die Einstellungen des TV-Geräts zu öffnen und nach passenden Einstellungen zu durchstöbern, beispielsweise Profile für unterschiedliche Signalquellen oder -arten (Blu-Ray-Player, Konsolen, Spiele, Filme, etc.).

Auf dem Laptop müssen Sie hingegen noch ein wenig klicken: Zum einen benötigt die Grafikkarte die Anweisung, auch oder nur den zweiten Monitor, also den Fernseher, zu verwenden. Zum anderen könne Sie noch Eigenschaften wie Auflösung, Ausrichtung, Farbtiefe und so weiter anpassen.

Öffnen Sie dazu die Einstellungen Ihrer Grafikkarte. Bei Nvidia-Karten geht das über das Kontextmenü des Desktops (Rechtsklick auf einen leeren Bereich) und den Menüpunkt "Nvidia Systemsteuerung" (Welche Grafikkarte Sie haben, finden Sie mit dieser Anleitung heraus). Zunächst wechseln Sie in der Verwaltung in den Bereich "Mehrere Anzeigen einrichten". Hier sehen Sie alle angeschlossenen Monitore. Sollte der Fernseher noch nicht aktiv sein, setzen Sie entsprechend ein Häkchen. Standardmäßig ist der Laptop-Bildschirm das "Primäre Anzeigegerät", was Sie in der Symboldarstellung der Monitore an dem Sternchen erkennen. Wenn Sie Zweifel haben, welcher Monitor welcher ist: Machen Sie einen Rechtsklick auf den Monitor und wählen Sie im Menü "Identifizieren" – es erscheint eine große Zahl auf dem zugehörigen Monitor.

Über dieses Kontextmenü können Sie auch den 2-Monitor-Modus wählen: "Erweitert" heißt, dass der Fernseher als eigenständiger Bildschirm genutzt wird (ohne Taskleiste), beim "Klonen" wird der Monitor einfach gespiegelt. Ersteres wäre die richtige Wahl, wenn auf dem TV vor allem Medien laufen sollen und der Klonmodus, wenn das TV als Arbeitsmonitor dienen soll. Und natürlich können Sie den Laptop-Bildschirm auch komplett abstellen. Wird der Fernseher entfernt, erscheint der Laptop-Bildschirm wieder.

Der Multi-Monitor-Betrieb, hier bei Nvidia, ist ganz schnell aktiviert.

Anschließend können Sie sich den ganzen Bildschirmeinstellungen widmen, die Ihre Treibersoftware bietet – ein TV wird nämlich nicht anders behandelt, als sonst ein Monitor. Übrigens: Natürlich sehen die Einstellungen bei Ati-Grafikkarten etwas anders aus und heißen auch anders, aber grundsätzlich ist das Vorgehen immer dasselbe: Passende Kabel einstecken, TV auf den passenden Kanal schalten, Multi-Monitor-Betrieb aktivieren.

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(anka)