Wahre Größe

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Die Motorleistung wirkt auch deshalb mehr als ausreichend, weil das Fahrwerk eher den amerikanischen als den europäischen Vorlieben entspricht. Daran ändert auch die mögliche Verstellung des Fahrwerks nichts: Wer Kurven unbedingt in flottem Tempo durcheilen will, ist vermutlich mit jedem anderen Fahrzeug diesseits eines Transporters besser bedient. Sollten Mitfahrer bei kurvigen Fahrten über Seekrankheit klagen, sollten sie ernst genommen werden. Zumindest der Geradeauslauf ist besser, als es die typisch amerikanisch-schwammige Lenkung auf den ersten Metern vermuten lässt.

Die gewaltigen Ausmaße machen deutlich, dass der Ford Expedition nicht für europäische Innenstädte gemacht ist. Selbst großzügig geschnittene Parkhäuser wirken mit ihm plötzlich verdammt eng. Doch ihm das vorzuwerfen, fällt schwer, denn das bei seiner Konstruktion andere Dinge im Vordergrund standen, ist offensichtlich. Der Ford Expedition ist, bei gut gefüllter Urlaubskasse, ein Mietwagen, der kaum Wünsche offen lässt. Wer nach ein paar Tagen mit ihm wieder in ein für europäische Verhältnisse halbwegs normal geschnittenes Auto umsteigt, wird wohl selbst eine Mercedes E-Klasse enorm handlich finden.

[Hinweis 8. Februar 2016]

Wir sind durch einen Leser auf einen Fehler bei der Verbrauchsberechnung hingewiesen worden: Ford rechnet mit US Gallonen. 16 mpg entsprechen nicht, wie hier ursprünglich geschrieben, 17,7 Liter/100 km, sondern 14,7 l/100 km. Der Text wurde an dieser Stelle korrigiert. (mfz)