Besser eingeschenkt

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Auch wenn der kleine Einsteiger schon genügend Laune macht, gibt es gute Gründe, das Topmodell zu wählen. Denn der zwei Liter große Vierzylinder hat mit dem rund eine Tonne schweren Nippon-Roadster keinerlei Mühe. Auf die zeitgemäße Turboaufladung verzichtet Mazda übrigens bei beiden MX-5 nicht nur aus sportlichem Purismus, sondern auch wegen seines eigenen Konzepts bei den Ottomotoren.

Der MX ist kein Radaubruder

Der MX-5 ist kein Krawallmacher, der sich die Berge hinaufbrüllt und gnadenlos anschiebt. Dazu bietet er mit 200 Nm zu wenig Dampf und hört sich selbst in höheren Drehzahlen seelenlos an. Wer richtig Spaß haben will, muss ihn deutlich über die 5000-Touren-Marke drehen. Dann macht er Laune – und wie. Die leichtgängige, aber sehr präzise Lenkung ist klasse, was auch mit einer gewissen Bescheidenheit bei der Reifendimension (205/45 R 17) auch beim Topmodell unterstützt wird. Und die Handschaltung nicht nur in dieser Liga ohnehin konkurrenzlos. Die perfekte Gewichtsverteilung von 50:50 lässt einen mit Lenkung und Gas kalkulierbar das rundliche Heck heraushängen und problemlos wieder einfangen. Die reinen Fahrleistungen sind angesichts des Spaßfaktors beinahe zu vernachlässigen. 0 auf Tempo 100 in 7,3 Sekunden und 214 km/h Spitze sind kaum mehr, als bei der 1,5-Liter-Version. Der Normverbrauch: 6,6 bis 6,9 Liter Super. Der 45 Liter große Tank reicht, man muss in nicht allzu kurzen Abständen an die Zapfsäule.

Im Innenraum geht es zwar nicht puristisch, aber eng zu. Die Sitze passen gut, doch das Lenkrad lässt sich nicht längs verstellen. Das stört besonders Fahrer über 1,80 Metern Größe. Der Laderaum fasst 130 Liter – gerade genug für eine knappe Woche zu zweit in Norditalien. Das Dach lässt sich mühelos manuell und aus dem Fahrersitz öffnen und schließen. Eine elektrische Öffnung wird erst die Klappdachversion des MX-5 bekommen, die wohl kaum vor 2017 nachgezogen wird.

Preislich liegt der neue Mazda MX-5 ungefähr auf der Höhe des Vorgängers. Das Basismodell MX-5 1.5 Prime-Line mit LED-Scheinwerfern, Stoffsitzen, Radio und manueller Klimaanlage startet bei fairen 22.990 Euro. Das Topmodell MX-5 2.0 Sports-Line i-Eloop mit Sportfahrwerk, 205er Reifen, Navigationssystem und beheizten Ledersitzen kostet angemessene 28.990 Euro.

Anreise, Verpflegung und Probefahrt gingen auf Kosten des Herstellers (imp)