Mittelklassenstreber

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Die Sitze vorne bieten guten Seitenhalt, voluminösere Fahrer könnten sich höchstens von den Sitzwangen beengt fühlen. Im Fond sitzt man hervorragend. Knie- und Kopffreiheit sind gut, wobei Letzteres sogar dann gilt, wenn das Panorama-Glasdach verbaut ist wie in unserem Testwagen. Die Rücksitze lassen sich leicht umklappen, was auch vom Kofferraum aus möglich ist. Perfekt eben wird der Ladeboden dabei nicht, aber die kleine Steigung lässt sich verschmerzen. Kritikpunkte beim Kofferraum: Die Schwelle vor der eigentlichen Einladeöffnung ist geradezu prädestiniert für Kratzer, die Durchladeeinrichtung ist zu eng für zwei Paar Alpin-Ski und die 560 bis 1598 Liter sind im Konkurrenzvergleich zu klein. In den neuen VW Passat Variant- und der ist nur fünf Zentimeter länger - passen zum Beispiel 650 bis 1780 Liter. Auch der Skoda Superb, der praktisch gleich lang wie der 4,83 Meter messende Peugeot ist, schluckt mit 603 bis 1865 Liter deutlich mehr.

Passagierplatz zulasten des Kofferraums

Vom erwähnten Touchscreen abgesehen, hat sich das Technik-Angebot im 508 um eine Rückfahrkamera und einen Totwinkelassistent erweitert. LED-Scheinwerfer, ein Fernlichtassistent, Massagesitze vorne, ein Internet-Zugang mit diversen Apps und ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem sind ebenfalls verfügbar. Das klingt gut, doch es fehlen noch Elemente, die gerade einem Langstreckenfahrzeug gut anstehen würden: Abstandstempomat und Spurverlassenswarner zum Beispiel. Auch adaptive Dämpfer, Verkehrszeichenerkennung oder eine Kofferraumklappe, die sich per Fußgeste öffnen lässt, werden nicht angeboten.

Vorgestellt wird der 508 auf dem Pariser Autosalon, Bestellungen nimmt Peugeot bereits entgegen. Markteinführung ist am 11. Oktober. Die Preise für den 508 SW beginnen bei 26.300 Euro. Dafür bekommt man die Version mit dem 120-PS-Ottomotor, bei der allerdings das stets eingebaute automatisierte Schaltgetriebe abschreckend wirkt. "Unseren" 508 THP 165 gibt es ab genau 30.000 Euro. Die entsprechende Ausstattung "Active" dürfte für viele Kunden ausreichen. Zweizonen-Klimaautomatik, CD-Radio, Einparkhilfe hinten, Nebelscheinwerfer und Alufelgen sind hier Serie. Zum Vergleich: Den neuen VW Passat Variant 1.4 TSI mit 150 PS bekommt man in der vergleichbaren Comfortline-Version für 30.375 Euro. Peugeots Angebot ist also durchaus selbstbewusst.

Anreise, Verpflegung und Probefahrt gingen auf Kosten des Herstellers (imp)